Skinners Auto war nicht weit vom Viva Tower entfernt geparkt. Die Scheiben waren von der eintretenden Kälte schon leicht angelaufen, aber abkratzen musste man noch nicht. Er stieg ein und fuhr in Richtung FBI – Quartier.
Der Verkehr war furchtbar, wie eigentlich jeden Morgen. Jeder versuchte irgendwie zur Arbeit zu kommen und nicht oft kam es dabei zu Auffahrunfällen. Skinner musste an vielen Ampeln warten, aber das war kein Problem, denn er war früh genug aufgebrochen und hatte noch viel Zeit. Während er an einer Ampel wartete, beobachtete er die Passanten, welche vorbei zogen. Viele hatten es sehr eilig, andere schlenderten einfach nur auf den Wegen und Einkaufpassagen entlang. Einige Geschäfte hatten schon geöffnet und die Geschäftsleute empfingen freudig ihre Kunden. Skinner nahm seine Brille ab und putzte sie mit seinem Jackett. Sie war durch die Kälte und seinen Atem angelaufen. Ohne Brille konnte Walter kaum etwas sehen und bevor die Ampel auf grün schaltete, war sie auch schon wieder auf seiner Nase platziert. Das FBI - Gebäude war nur noch wenige Kilometer entfernt. Hier war der Verkehr weniger stark und Skinner hatte gutes Durchkommen. Er lenkte seinen Wagen in die Tiefgarage und parkte auf den für ihn vorgesehenen Parkplatz. Seine Aktentasche lag auf dem Beifahrersitz. Er nahm sie an sich und verlies das Auto und die Tiefgarage um sich auf den Weg zu seinem Büro zu machen.
Der Mietwagen war genau so wie ihn sich Alex vorgestellt hatte. Schwarz, mit Ledersitzen. Krycek stieg in den Wagen und fuhr Richtung Flughafen. Er hoffte sehr, dass sich seine Dokumente und die CD noch im Schließfach befanden, sonst hätte er ein Problem. Die CD hatte ihm Marita anvertraut und er war sich sicher, dass sie bei ihm besser aufgehoben war als bei ihr.
Er lenkte seinen Wagen auf die Hauptstraße. Er hatte gelernt mit nur einer Hand zu fahren. Seine recht benutzte er zum Schalten und wenn er nicht schalten musste zum Lenken. Aber mit seiner Prothese konnte er mittlerweile auch ganz gut Lenken. Es war zu Anfangs eine ziemliche Umstellung gewesen, ber nun viel es ihm leicht. Man gewöhnt sich an alles irgendwie, wenn man musste.
Diana schlenderte durch ein paar Straßen und Gassen, nicht recht wissend, was das eben alles sollte. Wo war der gutaussehende Mann plötzlich hinverschwunden? Wo kamen diese seltsamen 13 Leute in schwarzen Umhängen her? Was haben sie am Grab von Dianas Mutter gemacht? Wer war die 14te Person, die keinen schwarzen Umhang getragen hatte? Was wollte sie bei den anderen? Warum hatte sie ihr geholfen? Und warum als einzigste? Was hatten die anderen mit ihr gemacht? Wie war ihr Zustand? Fragen über Fragen. Völlig in Gedanken versunken bemerkte sie gar nicht, wo sie hinging, bis sie irgendwann am Stadtran angekommen war. Dort stand ein Zelt. Anscheinend von einer Wahrsagerin. Zögernd ging Di rein.
Krycek hatte den Flughafen wieder verlassen und war auf dem Weg zu seinem Mietwagen. Die Dokumente hielt er immer noch unter seiner Jacke versteckt. Er befand sich in einer etwas angespannten Lage, lies sich das aber nicht anmerken. Er stieg in den Wagen und fuhr Richtung Hauptstraßen. Die CD und Informationen hatte er im Handschuhfach abgelegt. Eigentlich wusste er im Moment nicht genau was er tun und vorallem wohin er fahren sollte. Es war noch viel zu früh um Mulder aufzusuchen. Und so beschloss er erstmal in Maritas Wohnung zu fahren um dort mit ihr die Einzelheiten über ihr weiteres Vorgehen zu besprechen. Er lenkte den Wagen von der Hauptstraße ab und bog in eine kleine Seitenstraße ein, bis er vor Maritas Apartment zum Stehen kam. Die Dokumente gut versteckt betrat er das Gebäude.
Alex stieg wieder in den nahebei geparkten Mietwagen. Er legte die Dokumente in das Handschuhfach und wartete. Aber Marita schien nicht zu kommen. War sie verärgert? War er etwa zu weit gegangen? Sie schien ihn nicht richtig zu verstehen. Sie war ihm einfach zu wichtig, als dass er sie in Gefahr bringen wollte. Warum war er überhaupt zu ihrem Apartment gefahren? Wenn er es sich recht überlegte, war der einzige Grund der, dass er sie einfach kurz sehen wollte. Was er mit dem Dokument vor hatte war schon von vorn herein klar gewesen. Trotz allem wartete er noch eine Weile, vielleicht würde sie es sich ja noch anders überlegen und doch mitfahren. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------